Wie der Baum zum Rohstoff wird zu – Holz

 

Was ist das Geheimnis hinter den Bäumen, das uns so fasziniert? Was macht Bäume zu dem, was sie sind? Evolutionär gesehen ein kleiner aber feiner Unterschied. Vorgänger der Bäume waren Wasserpflanzen, die ohne das Wasser ihre Struktur nicht halten konnten. Später entwickelten sich die krautigen Pflanzen, welche sich über den Zellinnendruck aufrichten konnten. Sie sind wie ein Ballon gefüllt mit Wasser; ist das Wasser weg, fehlt der Druck, die Pflanzen lassen den Kopf hängen. Bäume haben es nun geschafft, eine Substanz zu produzieren und einzulagern, welche die Struktur hält. Das Lignin - oft auch Holzstoff genannt - wird zwischen den Zellen eingelagert und steift diese aus. Das hat die Bäume sehr erfolgreich gemacht. Sie können Höhen von über 100 Metern erreichen und stehen damit über der Konkurrenz.
 
Zudem werden sie uralt. Das älteste Exemplar steht in den USA, ist ein Individuum einer Kiefernart und über 5062 Jahre alt. Ein Erfolgsmodell der Natur, denn der Baum schützt sich selbst. Er muss es ja auch, um die Jahrhunderte zu überleben. Viele Extraktstoffe in den Zellen und Fasern wirken antibakteriell und fungizid. Zudem ist das entstehende Holz hygroskopisch und entzieht daher eventuellen Bakterien, die z.B. auf Holzbrettchen sitzen, die überlebenswichtige Feuchtigkeit. Holz ist aus diesem Grund sehr hygienisch. All diese und viele weitere Vorteile vereinen sich in diesem wunderbaren Rohstoff und geben uns die Möglichkeit, das Holz nachhaltig zu nutzen.