Tanneholz - echt schwarzwälderisch

 

Die Tanne  ist eine echte Schwarzwälderin. Ihr verdankt der „Silva nigra“ sogar seinen Namen, denn an regnerischen Tagen erscheint sie sehr schwarz. Zumeist führt sie in anfänglichen Jahren ein Schattendasein – doch dies macht ihr wenig aus. Denn die Tanne kann extrem lange im Schatten verharren, während andere Baumarten schon längst aus Lichtmangel verkümmert wären. Es kann also sein, dass eine kleine Tanne im Wald weitaus älter ist als sie erscheint. Das ist ihre ökologische Nische. Wenn dann einmal Licht auf den Boden zu der geduldigen Tanne gelangt - z.B. durch einen abgebrochenen Ast - dann legt sie los und sucht sich ihren Weg in die Kronen. Dabei steht die Tanne äußerst stabil, denn sie hat ein sogenanntes Pfahlwurzelsystem. Die Wurzel kämpft sich „rübenartig“ in den Boden und verankert sich fest darin. Damit ist die Zukunft der Tanne gesichert. Das Holz der Tanne ist wunderbar hell und filigran (siehe Bild). Es ist bestens geeignet für den Innenausbau und zur Herstellung von Möbeln. Außerdem ist es sehr witterungsbeständig, weshalb Pfähle aus Tannenholz von den Städteplanern früherer Jahrhunderte gern für Unterkonstruktionen benutzt wurden. Wussten Sie, dass halb Amsterdam auf Schwarzwaldtannen gebaut ist?